Warum sich eine Ausbildung zum/zur DaF-TrainerIn lohnt
Deutsch als Fremdsprache (DaF) oder auch Deutsch als Zweitsprache (DaZ) sind spannende Bereiche mit vielversprechenden Zukunftsperspektiven. Im Rahmen einer DaF-Ausbildung erlernt man das nötige Handwerkzeug, um Menschen mit einer anderen Muttersprache die deutsche Sprache zu vermitteln. Um FremdsprachlerInnen zu unterrichten, braucht es didaktisches Wissen und Strategien, die DaF-TrainerInnen im Rahmen ihrer Ausbildung erwerben.
Wer am Institut EWI die Trainerausbildung mit den Schwerpunkten DaF und Integration absolviert, ist am Ende besonders gut aufgestellt. Denn im Prinzip handelt es sich um eine Kombination aus zwei verschiedenen Ausbildungen. Erfolgreiche TeilnehmerInnen können im Anschluss als TrainerIn in ganz allgemeinen Bereichen der Erwachsenenbildung tätig werden. Gleichzeitig sind sie speziell ausgebildet, um Deutsch als Fremdsprache zu unterrichten.
Doch welche Jobmöglichkeiten eröffnen sich für ausgebildete DaF-TrainerInnen eigentlich? In diesem Artikel wollen wir einen Überblick darüber geben, welche Arbeitsfelder es im In- und Ausland gibt, wie eine Selbstständigkeit in dem Bereich gelingen kann und wie die Corona-Pandemie Arbeitsweisen auch im Bereich DaF-Training langfristig verändert.
Über allgemeine Möglichkeiten als TrainerIn zu arbeiten, informieren wir in diesem Artikel.
Breites Aufgabenspektrum: DaF-Jobs sind vielfältig
Als TrainerIn des „Deutschen als Fremdsprache“ geht es in erster Linie darum, Menschen mit einer andere Muttersprache Deutsch zu vermitteln. Zusätzlich sollten TeilnehmerInnen eines DaF-Kurses auch Wissen über Land, Leute und kulturelle Besonderheiten erwerben. So werden Sie auf eine spätere Berufstätigkeit in Österreich oder in einem anderen deutschsprachigen Land vorbereitet. DaF-Kurse leisten somit auch einen wichtigen Beitrag zur Integration von Menschen, die aus dem Ausland zugezogen sind.
Unabhängig davon, ob DaF-TrainerInnen in einer Festanstellung tätig sind oder auf selbstständiger Basis arbeiten, gewisse Aufgabenfelder gehören zum Job immer dazu:
– die Erstellung bzw. Anpassung des Lehrmaterials
– die Planung und Durchführung der Bildungsinhalte
– die Vermittlung von Prüfungsinhalten
– das Überprüfen der Einhaltung der Ziele des Kurses
Der Unterricht kann in der Praxis zwar meist relativ individuell gestaltet werden, doch je nach ArbeitgeberIn gelten wohlmöglich unterschiedliche Rahmenbedingungen, die eingehalten werden müssen. Insbesondere wenn SchülerInnen auf Prüfungen zum Erwerb von bestimmten Zertifikaten vorbereitet werden sollen, wird der Spielraum der TrainerInnen eingeschränkt.
Welche Voraussetzungen sollten DaF-TrainerInnen mitbringen und was lernen sie in der Ausbildung?
Zunächst einmal sind eine umfassende Allgemeinbildung und gute Deutschkenntnisse eine absolute Grundvoraussetzung, um Deutsch als Fremdsprache zu unterrichten. Sichere Rechtschreibung, einwandfreie Grammatik und eine gute Ausdrucksweise sollten selbstverständlich sein. Denn in den DaF-Kursen wird schließlich nicht den TrainerInnen selbst die deutsche Sprache vermittelt, vielmehr erlernen sie Strategien, um ihr eigenes Wissen erfolgreich weiterzugeben. Daher stehen in der DaF-Ausbildung neben sprachwissenschaftlichen Grundlagen auch Lernspiele auf dem Lernplan.
Wichtige Softskills in DaF-Jobs
Neben der Fähigkeit, Grammatik, Rechtschreibung und Wortschatz zu unterrichten, müssen DaF-TrainerInnen auch eine Reihe sozialer Kompetenzen mitbringen, um individuell auf ihre SchülerInnen eingehen zu können. Denn jede und jeder Einzelne bringen unterschiedliche Defizite und Talente mit, die es zu erkennen und auszugleichen beziehungsweise zu fördern gilt. Um besonders individuell und sensibel auf Einzelne eingehen zu können, lernen Sie in der DaF-Ausbildung am Institut EWI auch Techniken, um Lernhemmungen und Traumata ihrer SchülerInnen zu überwinden.
Wer zu großer Ungeduld neigt, sollte sich auch fragen, ob er oder sie im DaF-Bereich richtig ist. Denn als LehrerIn muss man auch auf SchülerInnen in der Gruppe Rücksicht nehmen, die langsamer lernen und vielleicht auch mal eine zweite, dritte oder vierte Erklärung benötigen, bis sie den Stoff verstanden haben. Hier ist also einiges an pädagogischem Geschick gefragt – insbesondere, wenn man im beruflichen Alltag mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat.
Toleranz und Einfühlungsvermögen
Aber auch das Unterrichten von Erwachsenen kann einiges an Geduld und vor allem viel Toleranz erfordern. DaF-TrainerInnen unterrichten schließlich häufig auch Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund, die aus einem völlig anderen kulturellen Kontext stammen. Daher sollten DaF-TrainerInnen ganz selbstverständlich ein großes Interesse für andere Kulturen mitbringen und entsprechend tolerant sein. In der Ausbildung werden angehende TrainerInnen daher auch in „interkultureller Kommunikation“ geschult, um kulturelle Missverständnisse in den Kursen möglichst zu vermeiden. Wer diesen Bereich ausschließlich wegen einer Neuorientierung am Arbeitsmarkt und guter Jobchancen wählt und eigentlich kein Interesse für die Menschen mitbringt, sollte den Berufswunsch noch mal hinterfragen. In jedem Fall sollte man Menschen wohlgesonnen sein und den BesucherInnen eines Kurses beispielsweise auch Fragen beantworten, die mit dem Deutschen als Fremdsprache oder der Landeskunde eigentlich gar nichts zu tun haben.
Außerdem empfiehlt es sich, wenn man keine Scheu hat, vor Gruppen zu stehen und frei zu sprechen. In ihrer Ausbildung erlernen DaF-TrainerInnen aber auch Strategien, um sicher und selbstbewusst aufzutreten.Um den schulischen Teil der Ausbildung erfolgreich zu absolvieren, sollte man unbedingt die Bereitschaft mitbringen, sich in Peergruppenarbeit relevante Inhalte und Themen zu erarbeiten. Eine gewisse Selbstdisziplin muss ebenfalls an den Tag gelegt werden. Die Trainerausbildung am Institut EWI beinhaltet beispielsweise neun Unterrichtseinheiten (1 UE = 50 Min) Selbstlernzeiten pro Woche.
DaF Jobs – Wo kann man als DaF-TrainerIn arbeiten?
Im eJob-Room, der Online-Stellenvermittlung des AMS, oder in anderen Stellenbörsen findet man Jobangebote in öffentlichen und privaten Bildungsinstituten oder an Sprachschulen, die feste Arbeitsplätze im DaF-Bereich bieten. Laut AMS Berufslexikon bewegt sich das Einstiegsgehalt von DaF-TrainerInnen in etwa zwischen 2.000 und 2.500 Euro.
Zu möglichen ArbeitgeberInnen zählen:
– Sprach-, und Lerninstitute sowie Bildungsgesellschaften: Im Rahmen von Nachhilfeunterricht oder Erwachsenenbildung erteilen DaF-TrainerInnen an staatlichen oder privaten Instituten Deutsch-Unterricht. Dabei sind auch Kurse möglich, in denen Menschen mit Migrationshintergrund die deutsche Sprache vermittelt wird.
– Unternehmen für Sprachdienstleistungen: Je nach Angebot des jeweiligen Unternehmens kann man beispielsweise interkulturelle Seminare leiten, Business-Trainings abhalten oder Sprachreisen veranstalten.
– Private Unternehmen: Auch Firmen mit internationaler Ausrichtung suchen häufig nach DaF-TrainerInnen, die ausländische MitarbeiterInnen auf den Umgang mit KundInnen im deutschsprachigen Raum vorbereiten.
DaF-Fortbildungen werden weltweit durchgeführt. Dadurch ergeben sich häufig Gelegenheiten, im Ausland tätig zu werden. Bevor Sie sich auf Stellen bewerben, lesen Sie unbedingt unsere: Checkliste Tipps für Lebenslauf
AMS Lebenslauf Tipps
Eine Checkliste mit Tipps zum Lebenlauf , des AMS finden sie hier AMS Checkliste
Selbstständig und ortsunabhängig als DaF-TrainerIn
Darüber hinaus bietet auch der digitale Raum vielfältige Möglichkeiten, zeitweise im Ausland oder dauerhaft komplett ortsunabhängig von unterwegs oder von wechselnden Arbeitsplätzen aus zu Arbeiten. Sprachlernplattformen, wie zum Beispiel Italki oder Preply, stellen den Kontakt zwischen SprachlehrerInnen und SchülerInnen her. Der Unterricht findet dann über Video-Chats online statt. Eine Zertifizierung als DaF-TrainerIn ist auf diesem Markt nicht immer zwangsläufig notwendig, allerdings ist man der Konkurrenz durch eine professionelle Ausbildung natürlich überlegen.
Unsere Ausbildung Trainerausbildung (m/w) mit Schwerpunkt DaF und Integrationsmodul finden sie hier.
Wer sich als DaF-TrainerIn selbstständig macht, hat natürlich auch noch andere Möglichkeiten, seine Dienste unabhängig von Sprachlernplattformen anzubieten. Über eine eigene Website kann man sein Angebot ins Netz stellen und sich so nach und nach einen Stamm an KundInnen aufbauen. Von Nachhilfeunterricht, einer Tätigkeit als Privatlehrer oder Privatlehrerin bis hin zum Organisieren von Firmenseminaren ist vieles möglich. Die Digitalisierung erlaubt es Selbstständigen außerdem, ortsunabhängig zu arbeiten. Denn Online-Sprachkurse lassen sich aus dem Homeoffice oder auch von jedem anderen Ort auf der Welt aus durchführen.
Selbstständige DaF-TrainerInnen können im Prinzip selbst bestimmen, wie sie ihren Stundensatz gestaltet. Wer neu auf dem Markt ist und nicht weiß, wo ein angemessener Stundenlohn ungefähr angesiedelt sein sollte, kann sich bei erfahreneren KollegInnen Einschätzungen holen. Bedenken sollte man auch, dass man als Selbstständige oder Selbstständiger neben den Unterrichtseinheiten vielerlei anderer Aufgaben zu erledigen hat. Kundenakquise, Marketing, Preiskalkulation und Buchhaltung nehmen viel Zeit in Anspruch, die man sich über seinen Stundensatz indirekt bezahlen lassen sollte.
Krisen eröffnen Chancen: Wie Corona das ortsunabhängige Arbeiten erleichtert
Corona ist weltweit zum Beschleuniger der Digitalisierung geworden. Präsenzunterricht in Gruppen ist derzeit fast nirgendwo möglich. Dadurch haben auch ArbeitgeberInnen und potentielle KursteilnehmerInnen, die dem Arbeiten und Lernen über das Internet bisher skeptisch gegenüberstanden, erfahren, welche Vorteile es mit sich bringt. LehrerInnen und SchülerInnen müssen sich nicht zwangsläufig im selben Raum aufhalten, um erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen. Auch wenn eines Tages wieder Normalität einkehren wird und Begegnungen in der analogen Welt wieder gefahrlos möglich sein werden: Die Erfahrungen, die im Lockdown mit E-Learning gemacht wurden, haben Spuren hinterlassen. Wer die Vorteile von Online-Arbeit und Online-Lernen erkannt hat, wird derartige Anbgebote auch weiter nutzen.
Es ist also davon auszugehen, dass der Markt für Online-Kurse und die Nachfrage danach in den nächsten Jahren weiterwachsen wird. Mit einer DaF-Ausbildung ist man daher für die Zukunft gut aufgestellt.
Die DaF-Ausbildung in Pandemie-Zeiten
Zum einen können und werden DaF-TrainerInnen ihre Dienste immer stärker im Netz anbieten. Zum anderen werden Interessierte immer die Möglichkeit haben, sich online zum oder zur DaF-TrainerIn ausbilden zu lassen. Denn das E-Learning ermöglicht es angehenden DaF-TrainerInnen an Kursen teilzunehmen ohne dafür das Risiko einer Ansteckungsgefahr in Kauf nehmen zu müssen. Durch E-Learning lässt es sich zeit- und ortsunabhängig lernen – wann, wo und wie man möchte. Natürlich ist diese Art des Fortbildungskurses genauso anerkannt und schließt mit demselben Zertifikat ab wie ein Lehrgang, der im Rahmen eines vor Ort stattfindenden Gruppenunterrichts absolviert wurde.
Auch das Institut EWI setzt seit Pandemiebeginn verstärkt auf E-Learning und wird auch in Zukunft Online-Optionen im Angebot beibehalten.
Zusammenfassung und Ausblick
Deutsch als Fremdsprache – wer sich für diesen Bereich entscheidet, dem steht eine spannende Laufbahn bevor. Neben dem intensiven Kontakt zu Menschen aus aller Welt, können DaF-TrainerInnen ganz individuelle Schwerpunkte setzen. Man entscheidet selbst, ob man lieber Gruppen- oder Einzeltrainings absolviert, ob man Business-Leuten oder Menschen mit Migrationshintergrund die deutsche Sprache vermittelt.
Eine Entwicklung in diesem Bereich, deren Vorzüge mit Sicherheit auch nach der Corona-Pandemie genutzt werden, ist der Online-Unterricht. Diese Form des Unterrichtens können auch selbstständige DaF-TrainerInnnen wählen und sind soo nicht darauf angewiesen, Büroräume anzumieten oder SchülerInnen zu Hause besuchen zu müssen.
Steigende EinwandererInnen-Zahlen sowie deren Verpflichtung, das Deutsche zu erlernen, sorgen dafür, dass fähige DaF-TrainerInnen stets gesucht werden. Je erfahrener ein Trainer oder eine Trainerin ist, desto besser sind die Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Unabhängig davon, ob festangestellt oder selbstständig: DaF-TrainerInnen sollten neben guten Deutschkenntnissen unbedingt Freude am Vermitteln von Wissen, Toleranz, Geduld, Einfühlungsvermögen und ein gewisses Maß an Kreativität mitbringen. Mit der Trainerausbildung mit Schwerpunkt DaF und Integrationsmodul am Institut EWI haben Sie nach erfolgreichem Abschluss im Prinzip zwei Ausbildungen an der Hand. Sie sind fit für den allgemeinen Beruf als Trainer oder Trainerin in vielfältigen Bereichen der Erwachsenenbildung. Gleichzeitig sind Sie spezialisiert auf das Arbeiten als Deutschlehrer oder Deutschlehrerin. Die Trainingsbranche, gerade im DaF-Bereich, ist sehr vielfältig und ständig im Wandel. Wir empfehlen bei Instituten und sonstigen Einrichtungen, die Sie als potenzielle Arbeitgeber ins Auge fassen, konkret wegen der Voraussetzungen nachzufragen. Wir beraten Sie gerne hinsichtlich unserer Kurse. Die Trainingsbranche, gerade im DaF-Bereich, ist sehr vielfältig und ständig im Wandel. Unsere TrainerInnen erreichen Sie fast rund um die Uhr unter 0660/8185033.
Jetzt DaF Trainer werden? – Hier alle Infos und Anmeldung.
*Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text manchmal die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter.